Wenn
Nancy Thym in schwarzem Minirock und Stöckelschuhen auf
die Bühne steigt, sich hinter ihre Harfe stellt und zu ihrem
Spiel und Gesang praktisch tanzt, dann wartet eine Überraschung
auf das Publikum.
Hier
ist kein "Harfenengelchen"!
Nancy
Thym, die Sängerin und Harfenistin aus Kalifornien, die
seit 20 Jahren in Deutschland lebt, begann ihre Karriere
mit mittelalterlichen Liedern und schottischen Balladen
zur Harfe. Doch bald wollte sie die Möglichkeiten der Harfe
weiter ausloten. Dies führte zu einem ganzen Programm mit
Blues und Rock 'n Roll von Elvis Presley zu Ike und Tina
Turner, von Chubby Checker und Bill Haley zu Sam Cooke und
Cliff Richard.
Harfe
und Rock 'n Roll?
Ein
etwas ungewöhnlicher Musikstil für ein Instrument, von dem
man normalerweise "engelhafte" Klänge erwartet! Doch NANCY
THYM hat sich intensiv mit Rock 'n Roll- und Blues- Liedern
beschäftigt, die sie rhythmisch, ja fast tänzerisch auf
der Einfachpedalharfe begleitet.
Ein kontrastreiches Programm, daß die Spannbreite und Vielseitigkeit
dieses Instrumentes zeigt.
Pressestimmen:
Beim
zweiten Teil ihres Konzertes, in dem der Blues dominierte,
ließ Nancy Thym ihre Zuhörer kräftig mitschnippen. Verführerisch
und frech stand die Musikerin dabei an der Pedalharfe, das
linke Bein um den Harfenkörper geschmiegt, und sang vom
"Mann, der überhaupt nichts kann", vom "Poison Ivy" oder
spielte Elvis Presley's "Stuck on You".
Ob
fetzig oder melancholisch: Nancy Thym holt aus dem Instrument
alles heraus.
EDELTRAUD
RATTENHUBER Süddeutsche Zeitung
Verwundert zeigte sich zuerst das Publikum, als Nancy Thym
den Bluesabend an der Harfe begann. Eine Tiroler Volksharfe
als Bluesinstrument? Beim Stück "Hooka Tooka" von Chubby
Checker wagte sich Thym sogar noch weiter; Robyn, elf Jahre,
begleitete sie mit einem Percussion-Rhythmus.
Schon
die ersten Takte zogen die Zuhörer in den Bann Thyms. Noch
dazu sang die Californierin zu den einzelnen Stücken in
einer eindrucksvollen Art und Weise. Neben zahlreichen temporeichen
Blues-Stücken, erklangen auch Blues Balladen sowie Stücke
von Elvis Presley und Tina Turner.
Anschließend
gab Nancy Thym mit Chuck Berrys "Shake Rattle and Roll"
einen kleinen Exkurs in den Rock 'n Roll. Mit viel "Pedal-Slide"
gelang es ihr immer wieder, dem Instrument moderne Klänge
zu entlocken.
THORSTEN KELLER Süddeutsche Zeitung
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